Arbeitsgemeinschaft AIDS-Prävention NRW

RKI: Mpox-Impfmonitoring Juni 2022 bis Februar 2023

Foto: nortys, photocase.de20. März 2023 - Das Robert Koch-Institut (RKI) erfasst die Inanspruchnahme der Mpox-Impfungen ("Affenpocken") in Deutschland. Dazu werden die entsprechenden Daten auf freiwilliger Basis aus den Impfstellen an das RKI übermittelt. Am RKI werden die Daten zusammengeführt und analysiert. Das RKI berichtet nun über die übermittelten Daten für die Monate Juni 2022 bis Januar 2023.


65.370 Impfungen in ganz Deutschland

Im Berichtszeitraum von Juni 2022 bis Februar 2023 sind insgesamt 65.370 Mpox-Impfungen in 15 Bundesländern dokumentiert und dem RKI berichtet worden, davon 2.153 Mpox-Impfungen im Februar 2023. Da die Angaben auf einer freiwilligen Übermittlung basieren, ist die angegebene Impfanzahl als Mindestangabe zu verstehen. Die Zahl der tatsächlich verabreichten Impfstoffdosen dürfte darüber liegen.


Im Februar 459 Impfungen in Nordrhein-Westfalen

Der höchste Anteil der im gesamten Berichtszeitraum berichteten Impfungen entfiel auf Berlin (28.063; 42,9 %), gefolgt von Nordrhein-Westfalen (15.184; 23,2 %) und Baden-Württemberg (5.770; 8,8 %). Im Februar 2023 wurden die meisten Impfungen aus Berlin berichtet (671; 31,4 % aller Impfungen im Februar 2023), gefolgt von Nordrhein-Westfalen (459; 21,5 %) und Hamburg (320; 15 %).

Sowohl im gesamten Berichtszeitraum (97 %) als auch für Februar 2023 (98.1 %), wurde für den mit Abstand größten Teil der Geimpften das Geschlecht als männlich angegeben. Über den gesamten Berichtszeitraum fiel der größte Anteil der Geimpften in die Altersgruppe 30-39 Jahre (34,3 %). Im Februar 2023 war der größte Anteil der Geimpften in der Altersgruppe 30-39 Jahre (34,4 %) gefolgt von der Altersgruppe 40-49 Jahre (26,1 %) und der Altersgruppe 50-59 Jahre (17,4 %).

Über den gesamten Berichtszeitraum erfolgten die meisten Impfungen in ärztlichen Praxen (78,1 %), gefolgt von Universitätskliniken/Klinikambulanzen (11,5 %), Gesundheitsämtern/Öffentlicher Gesundheitsdienst (ÖGD) (8,3 %), Checkpoints (1,3 %) und sonstige Einrichtungen (0,7 %).


Anteil der Zweitimpfungen steigt weiter

Im gesamten Berichtszeitraum waren 67,5 % Erst-Impfungen. Im Februar 2023 war der überwiegende Teil (68,7 %  - vgl. Dezember 2022: 66,9 %) Zweitimpfungen.

Die Mehrzahl der Impfungen (68,7 %) wurde bei Menschen vorgenommen, die in der Vergangenheit keine Pockenimpfung erhalten hatten.

4.980 Impfungen (7,6 %) wurden als Postexpositionsprophylaxe verimpft. Der Großteil der Impfungen (58.570; 89,6 %) erfolgte als Indikationsimpfung aufgrund des privaten Settings. 521 Impfungen (0,8 %) erfolgten auf Grund des beruflichen Settings.


Den Bericht zum Impfmonitoring des RKI finden Sie unter rki.de.


Trotz fallender Infektionszahlen 2. Impfstoffdosis dringend notwendig

Seit der 46. Meldewoche 2022 (also zwischen 14. und 20. November 2022) sind keine Meldungen von MPX-Infektionen aus NRW an das RKI erfolgt, auch 2023 nicht. Aus den andere Bundesländern wurden 2023 noch insgesamt 13 Fälle gemeldet: Zehn aus Berlin, zwei aus Bayern und einer einer aus Baden-Württemberg.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) hat bereits im November 2022 darauf hingewiesen, dass die Komplettierung begonnener Impfserien gegen MPX durch eine 2. Impfstoffdosis dringend notwendig ist - auch wenn die Zahl der Infektionen so stark zurückgeht. Mehr lesen Sie unter rki.de.

Hören Sie auch das Interview von Christiane Knoll, Deutschlandfunk, mit Gerhard Falkenhorst, RKI, zum Verlauf des Mpox-Ausbruchs in Deutschland und der Welt, zur Wirksamkeit und Verträglichkeit der Impfung sowie zu den weiterhin in Deutschland notwendigen Aktivitäten unter deutschlandfunk.de.

Mehr zu Mpox erfahren Sie in unserem Spotlight "Mpox-Viren".
Mehr zu den Impfstellen in Nordrhein-Westfalen finden Sie im Spotlight "Mpox-Impfung".

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