Empfehlungen und Standards zu sexuell übertragbaren Infektionen

Der Zusammenhang zwischen HIV-Infektionen und anderen sexuell übertragbaren Infektionen wird immer bedeutsamer: Viele sexuell übertragbare Krankheiten führen zu Entzündungen, Geschwüren oder Verletzungen von Schleimhäuten und erhöhen so das Risiko einer HIV-Übertragung. Eine effiziente Prävention und Behandlung sexuell übertragbarer Infektionen unterstützt daher auch die HIV-Prävention.

Bund

Deutsche AIDS-Hilfe: HIV- und STI-Tests 2017 - Informationen und Standards. 2017
Der Reader fasst die aktuellen Standards für HIV- und STI-Tests in Aidshilfen zusammen und enthält medizinische und praktische Informationen zu HIV, Syphilis, Hepatitis C, Chlamydien und Gonokokken. Der Reader wurde komplett überarbeitet und ist mit 60 Seiten etwas schlanker als die Vorgängerversion. Neben den Standards wurden auch die medizinischen Informationen aktualisiert. So wurde u.a. ein Kapitel zu neuen Testverfahren (HIV-Einsendetest und Heimtest/Selbsttest) und eine Kapitel zur HIV-PrEP ergänzt. Der Reader richtet sich an Berater*innen von Aidshilfen und anderen Einrichtungen, die Tests durchführen. Herunterladen oder bestellen können Sie die Fachinformation unter aidshilfe.de.

BIS 2030 - Strategie zur Eindämmung von HIV, Hepatitis B und C sowie anderer sexuell übertragbarer Infektionen, 2016
Die Bundesregierung hat im April 2016 die neue Strategie zur Eindämmung von HIV, Hepatitis B und C sowie anderer sexuell übertragbarer Infektionen ("BIS 2030 - Bedarfsorientiert, Integriert, Sektorübergreifend") beschlossen. Die Strategie will alle sexuell und durch Blut übertragbaren Infektionen in den Blick nehmen. Durch die Nutzung der Gemeinsamkeiten in der Prävention, Testung und Diagnostik soll die Versorgung insgesamt verbessert werden. Die Strategie finden Sie hier (PDF).

Deutsche STI-Gesellschaft: STI/STD: Leitlinie Beratung, Diagnostik und Therapie, 2015
Die Empfehlungen wenden sich an alle mit der Beratung zu STI (sexuell übertragbaren Infektionen) befassten Personen, die von Ratsuchenden oder Betroffenen aufgesucht werden, so an das Personal in Praxis und Klinik, in öffentlichen Einrichtungen wie auch in Nichtregierungsorganisationen. Der Ratgeber bezieht sich auf die Felder Beratung, Diagnostik, Therapie und Impfprophylaxe. Am Schluss des Nachschlagewerkes wird als Ausblick eine Reihe von Aufgaben aufgelistet, deren Bearbeitung als besonders wichtig angesehen werden. Die zweite Auflage vom Juli 2015 finden Sie unter dstig.de.

Standards in der Prävention sexuell übertragbarer Krankheiten der bundesweiten Arbeitsgemeinschaft "Sexuelle Gesundheit", 2010
Sechs Standards beschreiben die grundsätzliche Ausrichtung moderner Prävention sexuell übertragbarer Krankheiten in den Feldern Gesundheitsbegriff, Menschenbild, Verhaltens- und Verhältnisprävention, Grenzen, Evidenz, Auswirkung von Maßnahmen. Mehr lesen Sie hier (PDF).

Test-Empfehlungen der Deutschen AIDS-Hilfe für asymptomatische schwule Männer und andere Männer, die Sex mit Männern haben, in niedrigschwelligen Beratungs- und Testprojekten, 2011
Die 6. Ausgabe des HIV-Reports der Deutschen AIDS-Hilfe beschäftigt sich mit bakteriellen sexuell übertragbaren Infektionen bei schwulen Männern und anderen Männern, die Sex mit Männern haben. Der Report fasst die Datenlage zu Chlamydien, Gonokokken und Syphilis zusammen und gibt eine Einschätzung zur Qualität der Diagnostik in Deutschland auf der Grundlage der EMIS-Studie ab. Der Report enthält auch Testempfehlungen für asymptomatische schwule Männer und andere Männer, die Sex mit Männern haben, in niedrigschwelligen Beratungs- und Testprojekten. Dabei wird darauf Wert gelegt, dass die Empfehlung nicht das Optimum der Diagnostik umfasst, sondern das in niedrigschwelligen Angeboten Machbare. Mehr lesen Sie hier (PDF).

Europa

Medical Foundation for AIDS & Sexual Health (MedFASH) & British Association for Sexual Health and HIV (BASHH): Standards for the management of sexually transmitted infections (STIs), 2014
In detailliert beschriebenen Standards setzen die britischen Organisationen Medical Foundation for AIDS & Sexual Health und British Association for Sexual Health and HIV Maßstäbe in neun Themenfeldern: Zugang, klinische Beurteilung, diagnostische Verfahren, klinische Behandlung, Umgang mit Daten, Leitung/Steuerung, Fortbildung des Personals, Verknüpfung mit anderen Versorgungseinrichtungen, Qualitätsentwicklung, Einbindung von Patientinnen und Patienten in die Weiterentwicklung der Angebote. Mehr lesen Sie hier (PDF).