Quarantäne-Pflicht für MPX-Fälle ohne Symptome aufgehoben
21. September 2022 - Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die Empfehlungen für das Management von Kontaktpersonen zu einer an Affenpocken erkrankten Person (Stand: 19.09.2022) aktualisiert. Eine Quarantäne von Kontaktpersonen bestätigter MPX-Fälle, die selbst noch keine Affenpocken-typischen Symptome aufweisen, ist nicht mehr notwendig.
Kontaktpersonen mit geringem und hohem Übertragungsrisiko sollen sich eigenständig auf Symptome hin beobachten
Kontaktpersonen der Kategorien 2 und 3 (Kontakte mit geringem und hohen Übertragungsrisiko) sollen sich über den Zeitraum der maximalen Inkubationszeit von 21 Tagen nach dem letzten Kontakt selbst beobachten. Treten Symptome auf, sollen die Personen sich möglichst zeitnah isolieren und untersuchen lassen. Kontaktpersonen der Kategorie 3 sollen zusätzlich regelmäßig durch das zuständige Gesundheitsamt kontaktiert werden.
Kontaktpersonen, die eine MPX-Impfung erhalten haben oder bereits eine Affenpocken-Infektion durchgemacht haben, haben nach aktuellen Beobachtungen ein geringes Infektionsrisiko. Es gibt aber noch keine belastbaren klinischen Daten zum Risiko einer (Re-)Infektion für diese Fälle. Personen, die vor vielen Jahren eine Pocken-Impfung erhalten haben, sind nicht ausreichend vor einer Affenpocken-Infektion geschützt.
Die Beobachtungen aktueller Fälle haben zur Überarbeitung der Empfehlungen geführt
Die Neuerungen ergeben sich aus den Beobachtungen von MPX-Fällen und ihren Kontaktpersonen. Es hat sich gezeigt, dass eine Übertragung nur bei Menschen stattfand, die engen körperlichen – vorwiegend sexuellen – Kontakt hatten. Eine Übertragung durch Tröpfchen-Infektionen im Rahmen nicht-intimer Kontakte erscheint unwahrscheinlich, kann aber nicht ausgeschlossen werden. Hinweise auf eine Übertragung von MPX vor dem Auftreten erster Symptome gibt es bislang nicht.
Mehr Informationen zu MPX finden Sie im Spotlight MPX-Viren.
Die Impfstellen in Nordrhein-Westfalen finden Sie im Spotlight MPX-Impfung.
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