Arbeitsgemeinschaft AIDS-Prävention NRW

Gesundheitliche Tragödie in Griechenland

27. Februar 2014 – Alexander Kentikelenis und seine Kolleginnen und Kollegen von der Cambridge University machen in der Zeitschrift Lancet deutlich, welche dramatischen Folgen die Einsparungen im griechischen Gesundheitswesen haben.

Die Sparmaßnahmen haben unter anderem auch zu einem Anstieg der Infektionserkrankungen geführt.


In drei Jahren eine Vervielfachung der HIV-Infektionen unter Drogen gebrauchenden Menschen

Nach der Kürzung von Streetworkprogrammen, die auch die Verteilung von Spritzen und Kondomen beinhalteten, stieg die Zahl der HIV-Neuinfektionen bei Drogen gebrauchenden Menschen von 15 in 2009 auf 484 in 2012. Auch die Inzidenz der Tuberkulosefälle unter Drogen gebrauchenden Menschen ist rapide angestiegen.


Vor allem die Schwächsten verlieren den Zugang zum Gesundheitssystem

Nach Kentikelenis´ Einschätzung treffen solche Einsparungen vor allem die besonders riskierten Gruppen: Die Armen, die Arbeitslosen, die Älteren, schwangere Frauen, Kinder sowie Menschen mit psychischen Problemen. Die aktuelle Situation dieser Menschen beschreiben die Autorinnen und Autoren als „gesundheitliche Tragödie“. Die Folgekosten sind noch nicht abzusehen.

Im Zusammenhang mit dem Sparpaket der Troika aus Europäischer Kommission, Europäischer Zentralbank und Internationalem Währungsfonds von 2010 hatte die griechische Regierung die öffentlichen Ausgaben für das Gesundheitswesen auf sechs Prozent des Bruttoinlandsproduktes begrenzt.

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