Arbeitsgemeinschaft AIDS-Prävention NRW

Arbeitsgemeinschaft informiert zur Januar-2022-Sitzung

Foto: pendergast, photocase.de9. Juni 2022 - Die Arbeitsgemeinschaft AIDS-Prävention NRW informiert zu ihrer Sitzung am 25. Januar 2022. Auf der Tagesordnung standen die Themen:

  • Landesweite Datenerhebung 2019 und 2020
  • Im Schatten der COVID-19-Pandemie: Bericht zur HIV/Aids-Prävention in NRW 2019|2020
  • positive stimmen 2.0: Ergebnisse des partizipativen Forschungsprojekts zum Leben mit HIV in Deutschland
  • Zur Zukunft der HIV/STI-Prävention in und nach der Corona-Pandemie


Die Entwicklung in der Pandemie

Anhand der Ergebnisse der landesweiten Datenerhebung wurden die Entwicklungen durch die Corona-Pandemie als eindrücklich und erschreckend beschrieben. Im Detail sind hier die Abnahme der Kontakte in der Beratung Älterer sowie hinsichtlich Menschen in der Sexarbeit und eingewanderter Menschen zu nennen. Deutlich wurde aber auch, dass durch die Digitalisierung neue Menschen erreicht werden konnten.

Wichtig sei es zu prüfen, was die Akteur*innen aus dieser Phase in die Zukunft mitnehmen können. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Pandemie nicht nur zu verstärkten Problemlagen bei den Zielgruppen geführt hat, sondern auch Erschöpfung auf Seiten der Mitarbeitenden nach sich zog. Dies wird bei der Zukunftsplanung zu berücksichtigen sein.

Die Arbeitsgemeinschaft will die Perspektiventwicklung der HIV/STI-Prävention in und nach der Pandemie mit Leitlinien für die örtlichen Akteur*innen unterstützen. Sie setzte eine Arbeitsgruppe zur Entwicklung entsprechender Empfehlungen ein.


Studie "positive stimmen 2.0"

Die Arbeitsgemeinschaft stellte fest, dass Menschen mit HIV trotz vieler Jahre Aufklärung immer noch in hohem Maße diskriminiert werden. Deutlich wurde auch, dass die Mehrfachdiskriminierung große Auswirkung auf die individuelle Gesundheit hat. In dieser Hinsicht sollte das Zielgruppenkonzept der HIV-Prävention, das bei der Gestaltung von Maßnahmen oft eine einzelne Zielgruppe ganz besonders im Blick hat, hinterfragt werden. Intersektionale Aspekte sollten stärker in die Arbeitsansätze integriert werden.

Das gesamte Protokoll und die zur Veröffentlichung vorgesehenen Anlagen finden Sie hier.

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