Informationen zum Welt-Aids-Tag 2023
Der WELT-AIDS-TAG (WAT) am 1. Dezember erinnert mit der roten Schleife an Solidarität mit Menschen, die mit HIV leben. Er ist aber auch eine Aufforderung, nicht nachzulassen im Kampf, allen Menschen, die es brauchen Zugang zu Test, Beratung und auch zu nachhaltiger Versorgung zukommen zu lassen. Anlässlich der Identifizierung des Humanen Immundefizienz-Virus (HIV) vor 40 Jahren und des Welt-Aids-Tages 2023 widmet sich das Epidemiologische Bulletin 47/2023 der HIV-Epidemie in Deutschland und weltweit. Nach einer ersten Infektionswelle um 1985 und einer zweiten ab ca. 2000 sank die jährlich geschätzte Gesamtzahl der HIV-Neuinfektionen in Deutschland kontinuierlich. Laut der vorläufigen Schätzung liegt diese Gesamtzahl im Jahr 2022 bei 1.900 Neu-Infektionen. Davon sind etwa 1.000 (53 %) Männer, die Sex mit Männern haben (MSM), etwa 520 Personen (27 %) haben sich auf heterosexuellem Weg in Deutschland infiziert, davon 310 Frauen (16 %) und 210 Männer (11 %) und etwa 370 (19 %) Menschen beim intravenösen Drogengebrauch. Damit sind die Neuinfektionen vor allem bei den MSM erneut rückläufig. Gründe dafür sind die Prä-Expositionsprophylaxe, die hauptsächlich von MSM verwendet wird, und die verbesserten Testangebote in Großstädten. Bisher werden wichtige Gruppen nach wie vor nicht ausreichend durch Testangebote erreicht: MSM außerhalb von Großstädten, Menschen mit heterosexuellem Infektionsrisiko und intravenös Drogen konsumierende Menschen, die selten Kontakt mit dem Medizinsystem haben. hier geht es zum Bulletin Nr.47
Daten zu HIV/Aids und Syphilis in NRW für 2021 und 2022 sowie weitere wichtige Hintergrundinformationen hat die Geschäftsstelle der AG Aids-Prävention hier zusammengestellt:(PDF-Datei).