Arbeitsgemeinschaft AIDS-Prävention NRW

Hepatitis-C-Diagnosen stiegen 2021 wieder leicht an

Bild: HCV-Inzidenz nach Kreisen in NRW 2021, survstat.rki.de4. Juli 2022 - Nachdem im Jahr 2020 sowohl Diagnosen als auch Behandlungen der Hepatitis C in NRW deutlich zurückgingen, stiegen die Diagnosezahlen im Jahr 2021 wieder leicht an. Dem Robert Koch-Institut (RKI) wurden im letzten Jahr 1.170 Fälle gemeldet, das entspricht einem Anstieg von 11,5% im Vergleich zu 2020. Die Daten sind dem Tool SurvStat@RKI 2.0 zu entnehmen.


Die Covid-19-Pandemie ist eine mögliche Erklärung für die geringen Zahlen in 2020

Als mögliche Ursache für die vergleichsweise geringen Zahlen in 2020 sah das RKI die Covid-19-Pandemie, die zu erheblichen Belastungen des Öffentlichen Gesundheitsdienstes und zu spürbaren Auswirkungen in der Erfassung, Meldung und Übermittlung von anderen Infektionskrankheiten geführt hat. So konnten während des ersten Lockdowns zwischen März und Mai 2020 nur ein Drittel der Sprechzeiten in Leberambulanzen in Deutschland unverändert angeboten werden. Viele niedrigschwellige Beratungs- und Testangebote mussten zeitweise schließen oder ihr Angebot reduzieren. Davon betroffen war auch die Zahl der Behandlungen, die bereits seit mehreren Jahren rückläufig ist, unabhängig von der Entwicklung der Fallzahlen. Ob der leichte Anstieg in 2021 auf eine bessere Erfassung von Infektionen oder einen Anstieg der Fälle zurückzuführen ist, lässt sich noch nicht feststellen. Das Jahrbuch Hepatitis C  des RKI wird voraussichtlich im September 2022 veröffentlicht.


Der Welt-Hepatitis-Tag bietet Anlass, mehr Awareness zu schaffen

Am 18. Juli 2022 findet der Welt-Hepatitis-Tag statt. Der von der World Hepatitis Alliance initiierte Aktionstag bietet Anlass, auf Risiken, Schutz- und Behandlungsmöglichkeiten von Hepatitis-Infektionen aufmerksam zu machen.


Weitere Informationen sowie eine nach Kreisen gegliederte Übersicht der Daten 2021 finden Sie hier.

.

<< Zurück zur Liste "Aktuelles"