Empfehlung zur Reduzierung von HIV-Spätdiagnosen
26. September 2017 - Die Arbeitsgemeinschaft AIDS-Prävention NRW hat eine Empfehlung zum Thema HIV-Spätdiagnosen veröffentlicht.
Information, Beratung und Behandlung überprüfen
Entlang der Arbeitsfelder Information, Beratung und Behandlung geben die Empfehlungen eine Orientierung, auf welchen Wegen die Zahl der HIV-Spätdiagnosen reduziert werden kann.
Analog zu den deutschlandweiten Berechnungen des Robert Koch-Institutes (RKI) ist anzunehmen, dass in Nordrhein-Westfalen rund 50 Prozent der HIV-Erstdiagnosen als sogenannte Spätdiagnosen (mit einer CD4-Zellzahl <350 Zellen/μl) erfolgen. Das RKI schätzt für NRW darüber hinaus, dass etwa 38 Prozent der Menschen zum Zeitpunkt der Erstdiagnose bereits einen fortgeschrittenen Immundefekt (klinisches AIDS oder CD4-Zellzahl <200 Zellen/μl) aufweisen.
Die Zahl schwerwiegender Erkrankungen und Todesfälle kann verringert werden
Wissenschaftlich gilt es als eindeutig nachgewiesen, dass Menschen mit HIV von einer frühzeitigen antiretrovirale Therapie wesentliche Vorteile haben:
- Das Risiko schwerwiegender Erkrankungen sinkt deutlich.
- Ebenso verringert sich die Sterblichkeit erheblich.
- Unter einer frühzeitigen Behandlung kommt es zudem seltener zu einer Reihe von schweren bakteriellen Infektionen.
Vor diesem Hintergrund empfiehlt die Arbeitsgemeinschaft AIDS-Prävention NRW den Akteur*innen der HIV/AIDS-Prävention, ihre Aktivitäten in den Feldern Information, Beratung, Test und Behandlung so auszurichten, dass die Anzahl der Spätdiagnosen gesenkt werden kann.
Die gesamte Empfehlung finden Sie hier.
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