
Projektstelle Sexualpädagogik - HIV - STI
Präventionserfolge sind nicht vererbbar. Mit jeder neuen Generation von Jugendlichen entsteht ein neuer Bedarf, Informationen zu vermitteln und junge Menschen zu einem eigenverantwortlichen und selbstbestimmten Umgang mit ihrer Sexualität zu befähigen. Dazu müssen sie angesprochen und dort abgeholt werden, wo sie stehen.
In einer diversen, sich wandelnden Gesellschaft stellen junge Menschen ganz unterschiedliche Bedarfe an die Sexuelle Bildung. Hier kommt die Projektstelle Sexualpädagogik – HIV – STI ins Spiel: Das Projekt dient der Qualitätssicherung der sexualpädagogischen Arbeit des bundesweit einzigartigen HIV- und STI-Präventionsnetzwerks Youtwork NRW. Gemeinsam mit dem Netzwerk arbeitet die Projektstelle heraus, wie im Rahmen eines ganzheitlichen sexualpädagogischen Ansatzes unterschiedliche Zielgruppen wirkungsvoll erreicht werden können. Das übergeordnete Ziel stellt die konzeptuelle und strukturelle Weiterentwicklung der landesweiten HIV- und STI-Prävention für Jugendliche dar.
Die Projektstelle arbeitet maßgeblich mit dem Sprecher*innenkreis sowie weiteren internen Arbeitskreisen von Youthwork NRW zusammen. Darüber hinaus wird die Umsetzung des Projektes durch Vertreter*innen der Freien Wohlfahrtspflege sowie des Öffentlichen Gesundheitsdienstes begleitet. Das Projekt ist in der Geschäftsstelle der AG Aidsprävention – HIV/STI in NRW angesiedelt und befindet sich damit in Trägerschaft der Aidshilfe NRW. Es wird durch das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales finanziert und arbeitet mit dem zuständigen Referat VB 4 zusammen.
Die Grundlage dieser Zusammenarbeit stellt das gemeinsam in den Jahren 2019 bis 2021 erarbeitete Leitbild „Youthwork NRW – Wer wir sind – Was wir machen" dar. Die Veröffentlichung beschreibt die Haltung, Ziele und Arbeitsweisen der Youthworker*innen. Sie gibt auch einen Überblick über die Struktur des Netzwerkes. Unter der Überschrift "Wo wollen wir hin" werden die fachlichen Herausforderungen der Zukunft dargestellt, die in dem gesamten Projektprozess erarbeitet wurden.
In der Projektlaufzeit 2022 bis 2024 widmen sich Projektstelle und Netzwerk u.a. jährlichen Schwerpunktthemen. Zunächst stand dabei die Frage im Mittelpunkt, wie die sexualpädagogische HIV- und STI-Prävention in NRW durch effiziente Vernetzung und externe Repräsentation vorangetrieben werden kann. Im vergangenen Jahr setzten sich das Netzwerk und die Projektstelle intensiv damit auseinander, wie sich Rassismus in der sexualpädagogischen Arbeit auswirkt und wie davon betroffene Jugendliche mitgedacht und erreicht werden können.
Den aktuellen Themenschwerpunkt bildet das Thema sexualisierte Gewalt. Diskutiert werden in diesem Kontext Fragen wie: Welche Anforderungen ergeben sich aus dem Anspruch, im Rahmen eines ganzheitlichen und lustfreundlichen Präventionsansatzes sexualisierter Gewalt entgegenzuwirken? Wie kann sexuelle Bildung auch für Betroffene sexualisierter Gewalt sensibilisiert und zugänglich gestaltet werden? Bis Ende des Jahres begleitet die Projektstelle die entsprechende Bearbeitung des Themas. Darüber hinaus organisiert die Projektstelle gemeinsam mit dem Sprecher*innenkreis die jährliche Fachtagung des Netzwerks.
Lisa Etzold
Projekt Sexualpädagogik - HIV - STI
Tel. 0221 – 320 10 99
E-Mail an Lisa Etzold
montags, dienstags, donnerstags und freitags
10.00 bis 12.00 Uhr und 14.00 bis 16.00 Uhr