Arbeitsgemeinschaft AIDS-Prävention NRW

BZgA-Veröffentlichungen zu Jugendsexualität und Sexualaufklärung

31. August 2016 - Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) weist auf zwei neue Veröffentlichungen zu den Themen "Jugendsexualität" und "Sexualaufklärung von Menschen mit Beeinträchtigungen" hin.


Konzept "Sexualaufklärung von Menschen mit Beeinträchtigungen"

Jegliche Unterstützungen, die auf eine selbstbestimmte Sexualität und Familienplanung beeinträchtigter Menschen gerichtet sind, setzen die Anerkennung der Individualität und Autonomie von Menschen mit Beeinträchtigungen und eine selbstreflektierende Auseinandersetzung mit der eigenen Sexualität voraus. Für eine entsprechende Sexualaufklärung heißt das, dass Menschen mit Beeinträchtigungen nicht als homogene Gruppe zu betrachten sind und dass Behinderung kein Sonderthema ist, sondern als Querschnittsthema von Sexualaufklärung zu handhaben ist.

Das Konzept beinhaltet die Unterpunkte Rahmenbedingungen, Begriffsbestimmungen, Behinderung als Lebenserfahrung, Sexualaufklärung, Zielgruppenbestimmung, Aufgabenstellung, Maßnahmen und Schlussfolgerungen.

Die Broschüre finden Sie hier (PDF). Sie können sie auch als Druckversion bestellen unter bzga.de.

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Studie zur Jugendsexualität 2015

Zum insgesamt achten Male wurde im Frühjahr/Sommer 2014 eine großangelegte Studie unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen durchgeführt. Sie knüpft an Vorläuferstudien aus den Jahren 1980 bis 2010 an.

Ziel der Studie ist es, zuverlässige Daten über Einstellung und Verhalten von Jugendlichen und ihren Eltern sowie von jungen Erwachsenen in der Bundesrepublik Deutschland in Fragen der Sexualität und Kontrazeption zu ermitteln. Schwerpunktthemen sind Aufklärung in Schule und Elternhaus, erste sexuelle Erfahrungen und Verhütungskenntnisse sowie -verhalten. Neben den langfristig verfolgten Fragestellungen werden diesmal als aktuelles Thema vertiefend unter anderem die Kenntnisse der Jugendlichen von Verhütungsmitteln und ihre Erfahrungen damit erfragt.

Die Besonderheiten der Studie bestehen zum einen darin, dass sie einen Längsschnittvergleich ermöglicht und damit langfristige Trendentwicklungen aufzeigen kann. Zum anderen, dass die Situation im Elternhaus intensiv beleuchtet werden kann, da durch die Befragung von Jugendlichen und deren Eltern inhaltliche Verknüpfungen möglich werden, die eine Befragung von Jugendlichen allein nicht bietet.

Neu an der Studienkonzeption 2014 ist die Ausweitung des Altersbandes: Erstmals werden jetzt auch 18- bis 25-Jährige befragt. Durch die Einbeziehung der jungen Erwachsenen sind Schnittstellen auch zu Studien unter der erwachsenen Population gegeben. Zudem wird der internationale Vergleich ermöglicht.

Die Broschüre finden Sie hier (PDF). Sie können sie auch als Druckversion bestellen unter bzga.de.

 

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